Viele leben möglichst klimafreundlich und ruinieren ihre #CO2-Bilanz mit nur einem Urlaubsflug. Ein #Flug kann einen größeren #Klimaschaden anrichten als ein einkommensschwacher Mensch im globalen Süden im ganzen Leben verursacht.
Warum ignorieren das so viele?
https://youtube.com/shorts/TIeaw9thuow
Wer nicht zu den Superreichen gehört, die 1000 Mal so viel CO2 verursachen wie der Rest,
darf sich vielleicht alle paar Jahre einen Flug gönnen?
Ich finde die #FlugScham sollte sich gezielt an Menschen richten, die täglich mit dem Flugzeug zur Arbeit pendeln.
oder kein Problem damit haben mit dem Privatjet zu einem Fußballspiel oder Konzert zu jetten...
@thierna @VQuaschning
Betrachtet man Schellnhubers Konzept des Emissionsbudgets von 3 tonnen pro Mensch und Jahr, dann schöpft eine Flugreise dieses Budget schon aus. Was macht man den Rest des Jahres? Ich bin stolz darauf, und werde das uahc beibehalten, bisher nur für Uni-Zwecke (Forschungssemester und Kampagnen) geflogen zu sein. Den reichsten müssen wir noch mehr Vorwurf machen. Gerade für privatjets usw. Aber auch Urlaubsflüge müssen kritisch diskutiert werden.
@jakob_thoboell @VQuaschning Warum ist denn für Arbeit fliegen in Ordnung und für Freunde und Familie besuchen nicht ?
@thierna @VQuaschning
Auch für die Arbeit ist es nur sehr begrenzt in Ordnung. In meinem Fall ging es um Forschungs-Aufenthalte für die Meteorologie auf Spitzbergen. auf diese Insel kommst du nur per Flieger. Hier ist jetzt der Punkt: Bei Arbeitswegen, die auch ohne FLieger gehen, finde ich es nicht vertretbar zu fliegen.
Urlaub dürfte man m.E. an einem Ort, den man nur per Flieger erreichen kann, nicht machen.
@jakob_thoboell ich denke mir dazu, wenn jeder 2 mal im Jahr fliegen dürfte, wäre fairer, entweder für die Arbeit oder für die Familie.
Aber wenn die einen für eine - tolle spannende Arbeit fliegen dürfen und die anderen - nur weil sie so eine Arbeit nicht haben, Personen, die ihnen wichtig sind nicht mehr sehen dürfen, dann klingt das für mich sehr ungerecht.
@thierna "Personen die einem wichtig sind" ist was ganz andres als "Urlaub". und klimabilanziell ist jeder Flug zu viel.
Bedenke in der Diskussion bitte auch, dass wir zu den privilegierten der Welt gehören, die das überhaupt diskutieren müssen. Weil eben mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung nie in ein Flugzeug steigen wird.
@thierna ich sehe hier ein sehr fragwürdiges Verständnis von "Gerecht" hinter. Welcher Form der Gerechtigkeit würde es dienen, wenn jeder zwei Flüge im Jahr gut hätte? Während der Forscher, der Mitarbeiter einer Entwicklungshilfsorganisation oder auch nur der Monteur, der die Stromversorgung auf entlegenen Siedlungen sicherstellt, ihrem Job nicht ordentlich nachgehen könnten, wäre für jeden einigermaßen reichen Europäer der jährliche Mallorca-Urlaub sicher gesetellt. Ist das Gerechtigkeit?
@thierna ist fliegen "dürfen" ein Privileg, das man verteidigen muss, oder das an sich einen Selbstwert hat?
@thierna @VQuaschning
Und ja: man muss auch bei jedem FLug für die Arbeit kritisch fragen, ob der legitim ist. Ob nicht eine Videokonferenz oder eine Zugreise den ersetzen kann.
@thierna @VQuaschning Das ist doch nichts anderes als "ja, aber die anderen machen es viel schlimmer falsch als ich, deswegen ist das schon in Ordnung so, wie ich das falsch mache."
Du kannst deine Fehler nicht durch Fehler anderer relativieren oder in Ordnung bringen.
@epfi darum geht es überhaupt nicht. es geht darum, dass wir dort wo ohne grosse verluste viele emissionen eingespart werden können beginnen, bevor wir den leuten, die irgendwie einmal im jahr in den urlaub fliegen sagen „ihr sollt nicht mehr fliegen“. wir könnten ja mal privatjets verbieten und inlandsflüge.
@whoisinola @epfi danke inola.
wenn wir den wenigen Superreichen mehr verbieten, kommen wir auch viel schneller voran als wenn wir untereinander Energie rauben.
Hier mal eine Liste von Personen, die auf jeden Fall jegliches Budget aufgebraucht haben und dann vielleicht gar nicht mehr fliegen sollten
@whoisinola @thierna Das ist aber leider die Wirkung, die diese Aussprüche bei weniger reflektierten Menschen erzielt. Von denselben Menschen hört man dann auch "in China bauen sie Kohlekraftwerke und ich muss Capri Sun durch einen Papier-Strohhalm trinken!".
Jeder muss das leisten, was er kann und uns allen ist am meisten geholfen, wenn wir aufzeigen, was im unmittelbaren Umfeld möglich ist. Es bringt nichts, am Rand zu stehen und zu kommentieren, wie doof die Reichen sind.
@whoisinola @thierna Und damit meine ich nicht, dass die Reichen tun und lassen sollen, was sie wollen. Auch die müssen tun, was sie können. Und sie können natürlich sehr einfach sehr viel mehr bewirken, als 100 normale Menschen zusammen. Aber das hat exakt null Auswirkung auf die Verantwortung dieser 100 normalen Menschen.
Es sind alle gefragt. Diskussionen darüber, dass es außerhalb des eigenen Wirkungsbereichs schlecht läuft sind meiner Erfahrung nach Zeitverschwendung.
@whoisinola @thierna Das verstehe ich schon und finde ich auch richtig. Es macht am meisten Sinn, da anzufangen, wo das größte Potenzial mit dem kleinsten Aufwand gehoben werden kann. Low hanging fruits und so...
Ich suche nur noch nach einer Möglichkeit, das zu formulieren, ohne Menschen, die es absichtlich oder unabsichtlich falsch interpretieren ("ich muss nichts tun, so lange die anderen nichts tun - ich bewirke sowieso nichts") eine Bühne bzw. ein Sprungbrett anzubieten.
@epfi es geht hier nicht um meine Fehler
Sondern um die Energie die in #FlugScham für privates statt #BanPrivateJets gesteckt wird.
Der Sinn jeder Flugreise sollte abgewogen werden.
@Gleisplan @VQuaschning natürlich.
und die Personen, die hier auftauchen, sollten nie mehr fliegen dürfen, weil sie sämtliches Budget schon aufgebraucht haben
wobei dieses Diagramm aus der taz mit seiner Berechnung "pro Kopf" die Verhältnisse etwas einseitig darstellt. Wenn ich die Mengen und die Gruppengrößen multipliziere und auf eine Menge von 80 Mio Menschen hochrechne, dann sieht das Bild etwas anders aus.
Ich hätte auch nichts dagegen, den reichsten 0,001% das Fliegen zu verbieten. Aber den großen Klimaeffekt wird das nicht haben.
stimmt
wir haben - u.a. deshalb - urlaubsflüge vor ein paar jahren eingestellt.
aber in der diskussion hab ich immer eine schlechte position, weil ich ca 50 jahre fliegerei nicht wegdiskutieren kann
@BratschCbra @VQuaschning
Ich bin 3 mal nach Südost-Asien geflogen - sonst kaum - aber dennoch 3 Mal Flieger nach Kreta und nur 2 Mal mit Bahn und Schiff
ja und nach Montreal ging auch nur ein Flieger - sowie ein paar Mal in Europa
Aber dafür bin ich ca 40 Mal Wien-Hamburg mit dem Nachtzug , Wien-Zürich auch öfters und manchmal Wien-Rom, Wien-Milano, und Wien-Paris
In meinen jungen Jahren 7 Mal Wien-London und ein Mal Wien-Narvik
etc
Klimabilanz ist nicht schlecht aber hätte besser sein können
ich habs mal grob überschlagen - dürften ca 2 Mio Flugmeilen sein
mitte der 90er über 200.000 in einem jahr
@BratschCbra @VQuaschning
Ja - ich war halt schon früh für das Thema sensibilisiert und bin halt Zeit meines Lebens lieber mit der Bahn gefahren - aus einer Stadt wie Wien noch sonderlich schwierig, wenn man will
wie ich klein war war fliegen cooler luxus
dann wars der weg in den job - selbständig mit über 90% export, zigamal japan, taiwan, americas
dazu noch paar urlaubsreisen
so ab 911 isses immer nerviger geworden
der umweltbezug kam ernsthaft erst vor ca 10 jahren
@BratschCbra @VQuaschning
Ist im Job teilweise heute noch so - aber mich nerven mehr die Menschen, die zweimal im Jahr auf Urlaub auf die Canaren und Zypern jetten, aber brav Bio-Joghurt kaufen und sich daher für Umweltbewusst halten
@BratschCbra @VQuaschning
Fürs gehabte kriegst eh nix - wichtig ist was wir jetzt machen
@VQuaschning
Lifestyle und Lebensstandard sind sind halt das Diktum. Solange nicht jeder Mensch ein fixes Umwelt-Kontingent zum persönlichen Verbrauch hat wird das nix.
@VQuaschning
Andererseits: Der Flugverkehr macht (nur) 3,5% der menschgemachten Klimaerwärmung aus. Und der Verweis auf die persönliche Klimabilanz schiebt mal wieder die Verantwortung auf die Individuen ab, die aber meistens, im Gegensatz zur Politik, nicht wirklich etwas ändern können.
Ich zitiere niko #paech:
Fliegen ist pro Lebenszeit die effektivste Möglichkeit legal Umwelt zu zerstören. #staygrounded
@VQuaschning Finde das n sehr mageres Argument im Hinblick auf die immense Ungleichheit der Emissionen auch beim Fliegen (Privatjets der 1%), und das generelle Problem, dass individuelle Scham kein besonders guter Ansatz ist bei einem gesamtgesellschaftlichen Problem.
War jetzt 4 Jahre am Boden, habe viel von DE gesehen. Taiwan ist nur mit Zug halt schlecht zu erreichen.
@VQuaschning geht’s noch? Sie sollten das posten einstellen. Die Posterei verursacht durch den Stromverbrauch hohe Immission.
@nosch
Der Spruch ist einfach nur dumm.
@VQuaschning
@VQuaschning weil es auch Menschen gibt, die sich einmal im Jahr einen Flug zu ihrer Familie, ihren Eltern gönnen. Und über den großen Teich ist das Schiff noch zu lange unterwegs für die Urlaubstage.
Vielleicht täusche ich mich, aber ein paar Urlaubsflüge kann man schon verstehen.
@VQuaschning ich frag mich manchmal, wie ich 62 Jahre alt werden konnte, ohne Flug, ohne Kreuzfahrt und seit 8 Jahren auch ohne Auto.
Mein Umfeld "muss" all das haben. Und jeder hat "gute" Gründe, warum.
Ich glaube, ich habe die besseren Gründe, warum NICHT!
@VQuaschning ganz einfach: Weil Politiker*innen nicht das tun werden was notwendig wäre weil's politischer Suizid ist!
@VQuaschning Der CO₂-Fußabdruck ist eine Erfindung von den Ölkonzernen. Die superreichen 1% verursachen signifikant mehr CO₂ als die übrigen 99%. Um das zu verändern wir benötigen entsprechende Gesetze
@VQuaschning
Wie konnten die Menschen in den 1960ern und frühen 1970ern überhaupt leben, so ganz ohne Flug in den Urlaub? Wir müssen uns doch die Inseln noch ansehen, bevor das Meer sie schluckt und uns dabei Leute angucken und uns von denen bedienen lassen, die niemals genug Geld zum Fliegen haben werden.
Egoisten, die uns das nicht gönnen und einfach später noch angemessen leben wollen.
@VQuaschning Auch ich habe mir vorgenommen nicht sinnlos zu fliegen, wenn ich aber billiger (1/2 so teuer), komfortabler (keine 3 umstiege mit dem Zug, inkl. Koffern und Kind, verschiedene Tickets über Ländergrenzen hinweg etc.) und kürzer (3 statt 14 Std.) zur Familie komme, dann miss ich leider auf die Bahn verzichten, dabei liebe ich Bahnfahren. Es ist ja nicht so, dass man es nicht anders machen will, aber es gibt nicht immer/immer noch keine adäquaten Alternativen. :(
@VQuaschning
Ich ignoriere den #Treibhausgaseffekt des Fliegens nicht. Aber das #Fliegen an sich ist nicht das Problem. Das Problem ist der #Treibstoff. Mit dem Fliegen geht, wie mit dem elektrischen Strom in jedem Haushalt, ein #Menschheitstraum in Erfüllung.
Deshalb lasst uns nicht die Stromleitungen raus reißen und die Flugzeuge am Boden stehen lassen, sondern die #erneuerbaren #Energie|n so ausbauen, dass wir beides nach Belieben ohne #Umweltzerstörung nutzen können.