Zuerst lese ich im #Dossier in "Zu kühl um wahr zu sein" über den Betrug (sie nennen es höflich "Greenwashing") mit der #Greenpass-Zertifizierung in #Wien: https://www.dossier.at/dossiers/aktuelles/zu-kuehl-um-wahr-zu-sein/ Die oft gehörten Angaben, diese oder jene #Fassadenbegrünung würde die Luft(!)temperatur in der Umgebung(!) um ein paar Grad abkühlen, sind einfach falsch. Vielleicht nur extrem irreführend dargestellt, aber genau genommen eigentlich einfach falsch. Wer das Geld dafür hat, kann sich so ein Zertifikat für ein Bauprojekt kaufen und damit werben. Das wird anhand eindrucksvoller Beispiele anschaulich. Natürlich kühlt der Ikea am Westbahnhof nicht seine Umgebung. Selbstverständlich ist ein neuer Billa auf einer Wiese nichts Gutes, aber da ein Vorher-nachher-Vergleich gar nicht Teil der Zertifizierung ist, geht sich auch da das Zertifikat in Gold aus.
Und dann lese ich gleich darauf im #Falter unter der Überschrift "In Wiens natürlicher Klimaanlage" einen Lobgesang auf die #Biotope City auf dem #Wienerberg, eines der Beispiele aus dem obigen Artikel: https://www.falter.at/zeitung/20230801/in-wiens-natuerlicher-klimaanlage Wo genau dieser Schmäh wieder weiterverbreitet wird: "Im Vergleich zum früheren Fabriksgelände ist es hier heute an einem typischen Hitzetag um bis zu 2,2 Grad Celsius kühler. Das ergaben Auswertungen des ClimateTech-Unternehmens Greenpass." Das ist vermutlich richtig (das Fabriksgelände im Vergleich zu den neuen Wohnhäusern, und "bis zu" kann ja eigentlich eh nicht falsch sein), aber „natürliche Klimaanlage Wiens“ ist frech, weil da nichts gekühlt wird, schon gar nicht die Umgebung. Es zieht halt oben auf dem Wienerberg, deshalb fühlt es sich auf dem Dach eines Hauses dort kühl an.
Für heute reicht's mir dann.
